Sprüche 16,24

Liebe Leser und Leserinnen,

 nutzen Sie Süßstoff? Aspartam, Stevia oder wie sie alle heißen?  Vermutlich schon. Wenn nicht bewusst, dann doch unbewusst in einem der vielen vorgefertigten Nahrungsmittel, die wir so zu uns nehmen.

Ich mag zuckerlose Süßigkeiten ebenso wenig wie fettlosen Joghurt oder all die anderen Nahrungsmittel, die aussehen, als könnten sie mich nähren und täten mir gut, und mich doch eigentlich hungrig zurücklassen. Der Bauch ist voll, aber irgendwie bin ich immer noch nicht satt.

Unsere Seele verlangt wie unser Körper auch nach Nahrung. Wenn sie hungrig ist, braucht sie Essen. Richtiges Essen. Keine seelischen Geschmacksverstärker, keine Süßungsmittel, kein billiges Zeug mit einer bunten Verpackung aber nichts Nahrhaftem drin.

Ich glaube, wir sollten auch dort deutlicher hinschauen, was wir da zu uns nehmen und gegebenenfalls aussortieren.

Der Monatsspruch für den Juni benennt uns ein Nahrungsmittel, das unserer Seele wirklich gut tut, das nährt und dem man nebenbei auch noch einige Heilwirkung zusagt: Freundliche Rede, warme Worte, die spüren lassen, dass sie den anderen sehen, und die von Herzen kommen. Solche Worte sind wie Honig. Eine echte Energiequelle. Sie geben einem sofort neue Kraft. Manchmal reicht schon eine kurze Begegnung, ein freundlicher Wortwechsel, damit man sein Tagwerk wieder beschwingt verrichten kann und wohlgemut seiner Wege geht.

Das Interessante an dieser Seelenspeise: Unserer sonstigen Gewohnheit entgegen können wir uns diese lieben Worte nicht einfach nehmen. Wir können sie uns nur schenken lassen, da, wo jemand etwas zu verschenken hat.

Aber immerhin können wir sie selbst verschenken und können manche Seele mit unserer Freundlichkeit nähren.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer. Vielleicht sehen wir uns noch einmal bis zu den Ferien – in Rosenhain zum Beispiel. Ansonsten wünsche ich Ihnen eine erholsame Sommerzeit.

Ihre Elisabeth Süßmitt