Sprüche 16,9

Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg;

aber der HERR allein lenkt seinen Schritt. (Sprüche 16,9)

 

Liebe Leserinnen und Leser,

nein, das ist nicht der aktuelle Monatsspruch. Aber es ist doch ein naheliegendes Bibelwort und fasst die Ereignisse der letzten Wochen ganz gut zusammen.

Da hatten wir doch dieses Jahr schon ganz gut durchorganisiert, haben Gottesdienste, Konzerte, Veranstaltungen geplant. Ein großer Oberlausitzkirchentag sollte stattfinden. Auch in der Familie hatten wir uns verschiedene Pläne schon so gut zurechtgelegt und nun ist alles anders geworden. Wie es weitergehen wird? Ich bin im Moment etwas vorsichtig mit allzu langfristigen Planungen. Zumindest für die letzten Monate kann ich sagen: sie waren komplett außerplanmäßig:

Kirche am Bildschirm. Heimarbeit statt Gemeindearbeit. Telefongespräche statt Treffen. Manchmal war es auch ungewohnt still. Und manchmal fast ein wenig einsam. So ganz ohne Gemeinde und Freunde und Familie.

Andererseits: Es blieb mehr Zeit für die Dinge, die sonst aus Zeitmangel immer liegen bleiben. Das war richtig schön.

Und nun? Ob jetzt wieder Normalität einkehrt?

Der Mensch denkt – Gott lenkt. So sagt es die Bibel.

Aktuell höre ich oft von Menschen die Sorge, hier würden noch ganz andere im Hintergrund lenken. Wer genau, das wird unterschiedlich benannt. Eines aber haben die geäußerten Gedanken gemeinsam: Sie können einen das Fürchten lehren.

Fragen will ich uns mit Jesu Worten: „Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?“ Jesus fragte das seine Jünger auf stürmischer See, als sie immer noch an seiner Größe und Macht zweifelten. Und ja, das dürfen wir uns auch fragen lassen: Warum nur sind wir immer und immer wieder so furchtsam und voller Finsternis und verlieren das Zutrauen zu dem, der doch alle Geschicke dieser Welt lenkt? Ich wünsche uns ein furchtloses Herz und einen festen Blick auf den, der unser Herr ist. Bleiben Sie behütet, 

Ihre Elisabeth Süßmitt