Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. (Offenbarung 21,6)

Liebe Leser und Leserinnen unserer Kirchennachrichten,

manchmal, wenn ich am Rechner sitze und zu geistigen Höchstleistungen gerade nicht fähig bin, dann klick ich mich durch die Bilderwelt des Internets.

Es ist nicht alles erfreulich, was ich da zu sehen bekomme. Neulich zum Beispiel, da habe ich mir Bilder angesehen von Menschen, die sich Schönheitsoperationen unterzogen haben. Soll ich weiterschreiben? Sie ahnen, was jetzt kommt. Nicht alles, was  operiert wurde, war ein Erfolg. Im Gegenteil, die Gesichter, die gezeigt wurden, sie sahen oft entstellt aus. Wie eine Maske. Die Haut nach hinten gespannt. Das Lächeln künstlich und alles in allem ein mitleiderregender Anblick. Ich schlucke. Was tut man nicht alles, um „jung“ und „schön“ auszusehen.  Es erinnert mich an Erich Kästners „Sogenannte Klassefrauen“, die eben alles dafür tun, um am Puls der Zeit zu bleiben.

Wir belächeln diese Menschen, bemitleiden sie ein wenig. Dabei machen wir vermutlich selbst von Zeit zu Zeit wunderliche Dinge, um jünger, fröhlicher, netter und lebendiger zu erscheinen als es in unserem Inneren eigentlich aussieht. Na, hoffen wir mal, dass das bei uns nicht ganz so unbeholfen wirkt.

Bei der Gelegenheit: Ein Schluck aus der Quelle des lebendigen Wassers gefällig? Das klingt doch nach einem verheißungsvollen Geheimtipp.

Aber so geheim ist der gar nicht. In der Bibel haben wir eine ausführliche Wegbeschreibung zu Quelle –  unter anderem über Jeremia 2,13, Offenbarung 21,6 und Johannes 4 und dann landet man direkt … bei Gott. Denn bei IHM ist die Quelle allen Lebens (nach Psalm 36,10).

Man könnte denken, der Zugang zur Quelle ist völlig übervölkert. Aber die Wahrheit ist: Diese Quelle wird gar nicht so häufig besucht. Leute graben an allen möglichen Orten nach dem Wasser des Lebens, aber dem ausgeschilderten Weg folgen sie nicht. Warum nicht?  

Das stellt nun auch die Frage an mich selbst: Wo gehe ich denn hin mit meiner Sehnsucht nach dem vollen, überfließenden Leben?

Und Sie, wo gehen Sie hin? Wenn Sie das nächste Mal die Sehnsucht packt, dann folgen Sie der Wegbeschreibung und laufen zur Quelle des Lebens. Es kostet Sie ausdrücklich nichts!

Und erzählen Sie nachher, ob Sie die Quelle gefunden haben und wie es sich anfühlte, von ihr zu trinken.

Bis dahin grüßt Sie Ihre Elisabeth Süßmitt