Kirche zu Nostitz

Im Jahr 1670 wurde unter dem damaligen Besitzer von Nostitz, Joachim Ernst von Ziegler und Klipphausen, der Bau einer Kirche begonnen.

Zuvor besaß Nostitz nur eine kleine Kapelle. Diese war in die bestehende Burganlage integriert. Nachdem die Burg selbst militärisch unbedeutend geworden war, baute man an der Stelle der Burg ein kleines Schloss. Neben diesem Schloss errichtete man eine Kirche, welche 1679 eingeweiht wurde.

Unheilvoll war das Jahr 1813 für die Gemeinde. Napoleonische Soldaten zogen durch das Dorf Nostitz und steckten mehrere Bauerngüter sowie das Schloss direkt neben der Kirche in Brand. Letzteres wurde seither nicht mehr aufgebaut. Die Mauerreste des einstigen Schlosses stehen allerdings bis heute.

1865/66 wurde die Kirche renoviert und nach Westen erweitert. Mit dem Umbau und der damit einhergehenden Vergrößerung waren die Hoffnungen verbunden, die benachbarte Gemeinde Maltitz nach Nostitz einpfarren zu können.

Das allerdings war weit mehr als eine pragmatische Entscheidung, denn zwischen Nostitz und Maltitz verlief die Grenze zwischen dem lutherischen Sachsen und dem unierten Schlesien. Die Pläne zerschlugen sich und Maltitz gehört bis heute zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.